Ungeklärtes Schicksal von mehr als 400 Verkehrsflugzeugen in Russland

Dr. Hans Janus|

Rechtsanwalt | Lawyer | Consultant (Hamburg)

Juli 24, 2024|

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Über 400 Verkehrsflugzeuge, die im Leasing von russischen Luftverkehrsunternehmen genutzt wurden, sind nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 in Russland „gestrandet“. Mit dieser sprachlichen Wendung wird eine Situation beschrieben, die auf kriegsbedingten EU-, UK- und US-Sanktionen basiert und dazu führte, dass Leasingverträge für Fluggeräte und Triebwerke von den Leasinggebern gekündigt, die geleasten Flugzeuge und Triebwerke aber nicht zurückgegeben wurden. Seit dem Frühjahr 2022 versuchen die Leasinggeber, ihre Leasinggüter zurückzuerhalten. Zahlreiche Klagen auf Entschädigung gegen Erst- und Rückversicherer sind anhängig und nur in einigen Fällen wurden bisher außerhalb des Rechtswegs Lösungen gefunden, die in der Regel zur Übereignung der Flugzeuge an russische Leasinggesellschaften oder die bisherigen Leasingnehmer führten. Im Sommer und Herbst dieses Jahres sind Gerichtsverfahren über sehr hohe Streitwerte, sog. Mega-Trials, zu erwarten.

Mit den komplexen Rechtsfragen im Zusammenhang mit Leasingverträgen mit russischen Luftverkehrsunternehmen setzt sich ein Beitrag in der Zeitschrift ZASA, Heft 5, S. 272 auseinander.

Foto von Lukáš Vaňátko auf Unsplash