Deutsch-Russischer Juristenpreis 2020
13.12.2020
Frankfurt/Main
13.12.2020
Frankfurt/Main
Mit dem am 2020 zum zehnten Mal verliehenen Deutsch-Russischen Juristenpreis werden herausragende rechtsvergleichende Arbeiten zwischen Russland und den deutschsprachigen Ländern ausgezeichnet. Die diesjährigen Preisträger konnten sich bei einer Online-Veranstaltung am 13.11.2020 über die Ehrung freuen.
Die hochrangig besetzte Jury wählte die Diplomarbeit von Tamerlan Zelikov aus Moskau zum Werkvertrag in beiden Ländern als beste russischsprachige studentische Arbeit aus. Dr. Maria Bozhenova lobt in ihrer Laudatio das hohe wissenschaftliche Niveau der Ausführungen. Der Preis für beste deutschsprachige wissenschaftliche Arbeit ging an die Dissertation von Dr. Pavel Usvatov zur Rechnungskammer der Russländischen Föderation, die Prof. Dr. Otto Luchterhandt als überzeugenden Beweis für den Wert der rechtsvergleichenden Methode bezeichnete. Ausgezeichnet wurden zwei russischsprachige wissenschaftliche Arbeiten. Dr. Kirill Nam hob den soliden Beitrag der Dissertation von Darja Levina zur Rolle des Erfüllungsorts für das anwendbare Recht zur Entwicklung der Rechtwissenschaft hervor. Dr. Alexander Salenko aus Kaliningrad erhielt den Preis für einen Komplex von Aufsätzen zum Versammlungsrecht, denen Prof. Dr. Rainer Wedde Rechtsvergleichung auf hohem Niveau bescheinigte. Mit einem Sonderpreis wegen des herausragenden Beitrags zum bilateralen Rechtsdialog ehrte die Jury die russische Fassung des von Prof. Dr. Bernd Wieser herausgegebenen Kommentars zur russischen Verfassung.
Der Deutsch-Russische Juristenpreis wird von der Deutsch-Russischen Juristenvereinigung gemeinsam mit dem Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft, der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer, dem Zentrum für osteuropäisches Recht Graz, dem Ostinstitut Wismar und dem Wiesbaden Institute for Law and Economics organisiert. Seit 2011 wurden über 500 Arbeiten eingereicht; 49 Preisträger konnten sich über insgesamt Euro 40.000 Preisgeld freuen. Dabei räumten 33 Preisträgerinnen zwei Drittel der Ehrungen ab. Prof. Wedde bezeichnete den Preis als „grandiose Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie eng, vielfältig und wertvoll der Austausch und der Dialog zwischen beiden Ländern mittlerweile sind!“
Ein Dank gebührt den Mitgliedern der Jury (Dr. Maria Bozhenova, Dr. Wolfram Gärtner, Dr. Hans Janus, Prof. Dr. Urs Kramer, Dr. Kirill Nam, Dr. Vladimir Primaczenko, Prof. Dr. Jürgen Telke, Prof. Dr. Alexander Trunk und Prof. Dr. Rainer Wedde), die sich mit viel Mühe durch zahlreiche Arbeiten gekämpft haben.
Ebenso geht ein Dank wie jedes Jahr an die Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung den Preis erst ermöglichen. In diesem Jahr waren das: Balasahova Legal Consulting, Beiten Burkhardt, Brand & Partner, Clifford Chance, Derra Meyer & Partner, NJP Rechtsanwälte, Quorus GmbH, Rödl & Partner sowie Rechtsanwalt Swane und ein anonymer Spender.
Der Deutsch-Russische Juristenpreis wird 2021 erneut ausgeschrieben.